Dieses Staubmessgerät unterwirft eine fortlaufend gezogene Probe schon während der Produktion unmittelbar vor der Absackung einer photometrischen Staubigkeitsmessung.
- liefert Ergebnisse mit einer sehr guten Korrelation zu den Heubach-Werten
- läuft automatisch – quasi nebenbei – und nutzt dabei den automatischen Probenehmer während der Beizung
- protokolliert die Messergebnisse
- ermöglicht den Eingriff in die Steuerung der Beizanlage (z. B. Abschaltung bei Grenzwertüberschreitung)
- kann auch geringste Staubmengen pro kg Saatgut darstellen, da mittels verschiedener Einstellparameter die Empfindlichkeit des Systems geändert werden kann und ein frei wählbarer Alarmwert einstellbar ist
- kann die zeitliche Entwicklung der Produktionsqualität darstellen, da nicht nur ein Durchschnittswert pro Partie generiert wird, sondern mehrere Teilmessungen (Anzahl beliebig wählbar) mit Angabe der Uhrzeit vorgenommen werden
- kann an Beizmaschinen nahezu aller Hersteller adaptiert werden und ermöglicht somit die Integration des Staubwertes in die Protokollierung der Beizanlage
- kann überall, wo es sinnvoll ist, in die Produktionsanlage integriert werden – z.B. bei der Getreidebeizung zur Ermittlung der Staubfreiheit vor der Beizung
- ist vom Julius-Kühn-Institut anerkannt
- den Prüfbericht können Sie HIER herunterladen
Das über den automatischen Probenehmer fortlaufend gezogene Muster wird zunächst im Vorratstrichter des SATEC Dust Monitor gesammelt.
Bei Erreichung einer Sollmenge (Vollmelder) wird es durch ein Fallrohr in den endgültigen Probensammelbehälter geleitet, aus dem später das Durchschnittsmuster entsteht. Während des Falls erfolgt die photometrische Staubmessung, wobei sekündlich der Messwert protokolliert und als Kurve sofort sichtbar dargestellt wird. Pro Partie werden so beliebig viele Messpunkte protokolliert und ausgewertet, inklusive der Darstellung von Maximalwerten. Somit ist die Qualitätsüberwachung des Saatgutes während der gesamten Produktionszeit gewährleistet.
Der SATEC Dust Monitor:
- gewährt maximale Sicherheit schon während der Produktion
- minimiert das Risiko von Fehlproduktionen
- und entlastet die Mitarbeiter von ihrer erhöhten Verantwortung
Die Staubmessung mit dem SATEC Dust Monitor ist selbstverständlich auch außerhalb des Beizbetriebes, z.B. im Labor oder zur Testung von Rücklieferungen oder Überlagerware möglich, von der „Staubigkeitsuntersuchung“ jeder beliebigen Saatgutprobe bis hin zu verschiedensten anderen Schüttgütern.
- Daten werden auf USB-Stick und/oder online in den Rezepturprotokollen der Steuerung der Beizanlage gespeichert
- Anzeige von Verlaufswerten direkt am Gerät oder am Display der Beizanlage
- beliebige akustische/optische Warnsignalgeber anschließbar
Mit dem Bienensterben im Rheingraben 2008 änderte sich schlagartig ganz viel für den Bereich Pflanzenschutz, im speziellen für den Bereich Saatgutbeizung. Die Europäische Kommission erstellte die Richtlinie 2010/21/EU vom 12. März 2010 und schrieb darin vor, dass Beizmittel mit den Wirkstoffen Chlothianidin, Imidacloprid, Thiamethoxam und Fipronil ab 1. November 2010 nur in solchen Saatgutbehandlungseinrichtungen eingesetzt werden dürfen, welche die beste zur Verfügung stehende Technik nutzen, um sicher zu stellen, dass das Saatgut – bis hin zur Aussaat- weitestgehend staubfrei ist.
Zur Messung der Beizstäube wurde der sogenannte Heubach-Test eingeführt und vorgeschrieben. Er gilt inzwischen auch für andere insektizide und fungizide Wirkstoffe und Anwendungen, auch im Getreide. Je höher die Aussaatstärke ist, desto geringer muss der Heubach-Staubwert des Saatgutes sein, um eine bestimmte Menge an Staub pro ha nicht zu überschreiten. Die Grenzwerte sollen gewährleisten, dass die mögliche Staubbeladung des Saatgutes so gering ist und somit eine gefährliche Belastung der Umwelt vermieden wird.
Andere Beizmittelhersteller mussten entsprechende Formulierungen entwickeln oder bestehende verbessern, wir nicht. Denn das, was nun plötzlich gefordert wurde, bieten wir schon seit Firmengründung im Jahr 1980/81 an: eine Inkrustierung, in der die Wirkstoffe eingebettet abriebfest am Samenkorn haften und die somit keinen Staub bildet, der in die Umwelt gelangen kann.
Der Heubach-Test als im Jahr 2010 einziges Verfahren zur Messung der Beizstäube überzeugte uns in Bezug auf seine Praxistauglichkeit nicht: Leider liegen seine Ergebnisse im günstigsten Fall erst zwei Tage nach der Beizung vor, so dass die Staubfreiheit des während dieser Zeit produzierten Saatgutes nicht nachgewiesen ist. Außerdem ist die Messung fehleranfällig und bedarf einer aufwändigen Ausstattung an Wägetechnik.
Wir starteten also eine eigene Entwicklung, aus der der SATEC® Dust Monitor schon 2011 hervorging. Wir stellten ihm dem JKI zur Prüfung vor und er erhielt die Anerkennung mit der Prüfnummer G1913.
Arbeits- und Umweltschutz haben in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung erlangt. Es gibt sicherlich eine Reihe von Methoden, um im Nachhinein stichprobenweise zu prüfen, ob die Staubfreiheit von gebeiztem Saatgut oder von anderen Arten an Schüttgütern den Vorgaben entspricht. Mit unserem SATEC® Dust Monitor ist eine solche Prüfung jedoch während der Produktion möglich. Automatische Probennahme und photometrische Analyse der im Gegenstromverfahren gewonnenen Messvolumina erlauben einen direkten Eingriff in den Produktionsprozess. Selbstverständlich ist die Speicherung der Daten zum Nachweis der Einhaltung der Vorgaben gewährleistet.
Eingesetzt wird unser System auch zur Qualitätskontrolle der Rohware, im Online- wie auch im Offlinebetrieb. Je nach Modell werden die Messdaten unterteilt in verschiedene Größenfraktionen dargestellt. Seit 2021 gibt es eine Weiterentwicklung, den SATEC Dust Monitor 2.0. Die Messtechnik ist robuster und die unterschiedlichen Fraktionen P1-P10 können abgebildet werden.
Wie auch bei unseren Beizmaschinen setzen wir auf das Prinzip „Wissen und Dokumentieren“. Eine kontinuierliche Erfassung der „Staubigkeit“ vor der Beizung bei Getreide und nach der Beizung bei Saatgutarten, die noch mit einem Pulver beaufschlagt werden, bietet ein Höchstmaß an Sicherheit im Vergleich zu einerstichprobenartigen Überprüfung.
Unser Gerät soll nicht einfach nur Staub messen, sondern vorallem Staubfreiheit dokumentieren. Daher ist effektives Entstauben (Getreide) bzw. effektives „Festkleben“ der Komponenten erforderlich.
Die genaue Erfassung nimmt dem Anwender die Befürchtung, es könnten doch mal die notwendigen Werte überschritten. Die Akzeptanz für geforderte niedrige Staubwerte kann somit erhöht werden.
Fazit: Mit dem Satec Dust Monitor kann schon während der Produktion prognostiziert werden, was der spätere Heubach-Test, sofern erforderlich, beweist:
– verkehrsfähiges, weitestgehend staubfrei gebeiztes Saatgut.
Eine Zertifizierung der Beizanlagen dürfte erheblich werthaltiger sein, wenn diese Online – Staubmessung vorhanden ist, denn es wird direkt bewiesen, dass der Heubachwert eingehalten werden wird – nicht nur, dass die technischen und organisatorischen Voraussetzungen geben sind.
Die Staubigkeit von Getreidesaatgut direkt nach dem Drusch kann von Jahr zu Jahr stark schwanken – je nach Witterungsverlauf.
Jeder Saatguttransport (z.B. Elevator) führt zu erneuter Staubbildung.
Das Optimum an Staubfreiheit des gebeizten Saatgutes lässt sich nur erreichen, wenn das Saatgut unmittelbar vor dem Beizmittelauftrag eine optimale Staubfreiheit besitzt.
Um sicherzustellen, dass das Saatgut diesen Anforderungen entspricht, wird die “Staubfreiheit” mit dem SATEC Dust Monitor überprüft – während der Produktion. Die Werte werden gespeichert und es jederzeit nachweisbar, dass nur staubfreies Saatgut gebeizt wurde.
Alle bisherigen Untersuchungen zeigen, dass staubfreies Saatgut auch nach der Beizung staubfrei ist.
Satec Dust Monitor in der Getreidebeizung
- Schwankungen in der Staubigkeit werden erkannt und können vor der Beizung korrigiert werden
- Produktionsabläufe werden abgesichert
ein Qualitätsnachweis ist jederzeit abrufbar